Microsoft hat vor kurzer Zeit Windows 10 veröffentlicht, welches mit allerlei neuen und spannenden Features vollgepackt ist. Die Frage ist allerdings, reichen diese Features aus, um OS X-Nutzer zurück zum Windows-Königreich zu bringen?
Das neue Windows 10 soll großartige Verbesserungen mitbringen, die perfekt für Multitasker sind. Das Startmenü ist zudem wieder das alte (natürlich mit einigen Verbesserungen), denn die Variante in Windows 8 war wohl eher ein Schuss nach hinten. Windows 10 kombiniert nun die besten klassischen Features mit einigen neuen aufregenden Eigenschaften.
Die von Apple und Microsoft eingeführten Funktionen unterscheiden sich meist nicht besonders. In der Regel holt einer in einem Feature auf oder überholt den anderen in einem anderen. Obwohl Microsoft sich dieses Mal wirklich übertroffen hat, gibt es einige Nachteile, die man noch in Betracht ziehen sollte.
Windows 10 großartig für Multitasking
Zunächst einmal ist die große Mehrheit überaus glücklich, dass das Startmenü (unten links in der Ecke) wieder zurück ist, statt der bildschirmfüllenden Version von Windows 8. Die Taskansicht ist zudem noch besser. Sie zeigt kleine Schnappschüsse von allen geöffneten Fenstern und Programmen an.
Hiermit holt Windows die Macs endlich ein, wo das Feature bereits seit langer Zeit vorhanden ist, erst unter dem Namen Exposé und dann Mission Control. Auf die Taskansicht greift man in Windows zu, indem man entweder mit drei Fingern über das Touchpad wischt oder das Tastaturkürzel Windows-Taste + Tab benutzt.
Ebenfalls großartig in Windows 10 ist die Andockhilfe, womit bis zu vier Fenster auf praktische Weise in einem Bildschirm angeordnet bzw. angedockt werden. Das Feature ist so praktisch, dass sogar Apple sich dazu entschieden hat es in seiner nächsten Version von OS X und iOS für iPad einzubringen. Die Version von Microsoft ist jedoch in dem Sinne besser, dass für das Andocken das sehr praktische Tastaturkürzel benutzt werden kann.
Ein weiteres tolles Feature in Windows 10 sind die virtuellen Desktops. Es lassen sich beispielsweise Desktops in eigene Bereiche abhängig von der Aufgabe unterteilen (bspw. separate Bereiche für Gaming und Arbeit). Mac hat das Feature bereits seit 6 Jahren und nun steht es auch endlich in Windows 10 zur Verfügung.
Windows 10 und seine neuen Funktionen
Ein neues von Windows-Handys geliehenes Feature ist Cortana. Cortana soll die gleichen Aufgaben wie Siri übernehmen, aber arbeitet auf etwas andere Weise. Sie sagt voraus, was man wissen möchte, basierend auf E-Mails, dem Kalender und Internetsuchen. Sie kann jedoch nur auf Microsoft Mail zugreifen und nicht Outlook.
Eine der besten Funktionen ist das Starten von Apps und die Möglichkeit für Schnellsuchen. Cortana reagiert und beantwortet Fragen, wenn man ihren Namen erwähnt. Sie kann Websuchen gut durchführen, aber leider wird nur Bing genutzt.
Siri wurde andererseits noch nicht auf dem Mac eingeführt. Allerdings ermöglicht ein Feature namens Spotlight im nächsten OS X Internetsuchen direkt vom Desktop aus durchzuführen.
Windows 10 und seine Probleme
Bedauerlicherweise müssen wir zugeben, dass manche Features nicht gerade beeindruckend sind. Während OneNote (zum Erstellen von Notizen) zwar recht gut ist, gibt es bei anderen vieles besser zu machen.
Als Erstes ist die Mail-App der von Microsoft entwickelten App für das iPhone unterlegen. Die Fotos-App ist ebenfalls recht enttäuschend und bietet im Vergleich zu Google Photos oder Apple Photos wenig Features. Wir bezweifeln außerdem, dass Groove Musik bei vielen Windows-Nutzern Anwendung finden wird. Hinzu kommt, dass es mit der Integration von Microsoft Office Probleme gibt, wenn man es auf einem Mac benutzt. Im Allgemeinen scheint es manchmal problematischer zu sein eine gute App von einem Dritten zu finden, die genauso gut wie ihr Mac-Gegenstück funktioniert (bspw. die Twitter-App oder einen guten oder günstigen Fotobearbeiter).
Der neue Microsoft-Browser, Edge, hat zwar ebenfalls einige Anreize (wie das automatische Anzeigen von Telefonnummern, Adressen und Beurteilungen von Restaurants und Händlerseiten), aber ist von häufig vorkommenden Performance-Problemen geplagt.
Zu guter Letzt muss man auch noch in Betracht ziehen, dass wenn man ein iPhone besitzt, einige Features auf Windows-Computern nicht zur Verfügung stehen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen etwas helfen konnten. Treffen Sie Ihre Wahl, nachdem Sie die Vor- und Nachteile beider Betriebssysteme gut abgewogen haben.