Was sind Cookies und wie nützlich sind sie?
Es gibt weit über 1 Milliarde Websites im World Wide Web bis 2024, und obwohl die überwiegende Mehrheit davon inaktiv ist (über 80%), bleiben immer noch über 200 Millionen Websites, die aktiv gepflegt und genutzt werden. Sobald man eine Webseite betritt, kann man sich oft für ein Konto registrieren, Artikel in den Warenkorb legen oder auf sonst so viele andere Arten mit ihr interagieren.
Kehrt man auf dieselbe Webseite zurück, sind alle Einstellungen gespeichert und jede der Webseiten merkt sich sie für eine sehr lange Zeit. Wenn Sie sich fragen, wie das möglich ist, lautet die Antwort: Cookies, auch bekannt als Internet-Cookies oder HTTP-Cookies.
Cookies sind winzige Dateien, die auf dem Rechner des Internetnutzers gespeichert und von Webbrowsern erstellt werden. Sie sind nicht nur für eCommerce-Webseiten äußerst nützlich, sondern auch für die Webseiten-Besucher selbst. Ohne Cookies müssten Sie bei jedem Zugriff auf eine Webseite die Anmeldeinformationen erneut eingeben oder würden alle Artikel im Warenkorb verlieren, wenn Sie sie nicht direkt im Webshop gekauft haben. Cookies sind daher im Allgemeinen eine gute Sache, die sowohl dem Benutzer als auch den Webseiten-Besitzer zugutekommen, da sie zu einem maßgeschneiderten und komfortablen Erlebnis beitragen.
Die meisten Menschen machen sich keine Gedanken um Cookies und surfen sorgenlos im Internet – es ist nicht nötig zu wissen, wie sich Webseiten die Informationen merken. Trotzdem gibt es so viele weitere Eigenheiten, die diese winzigen Dateien umgeben, was zu zahlreichen Missverständnissen über sie führt. Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist „Soll ich Cookies löschen?“ – und wir sind hier, um sie zu beantworten.
Tracking-Cookies und Datenschutzbedenken
Die am häufigsten verwendeten Cookies stammen von Servern, auf dem die jeweilige Webseite gehostet wird – diese werden in der Regel verwendet, um die Anmeldeinformationen, den Warenkorbinhalt und andere Präferenzen zu speichern – diese Cookies werden als Erstanbieter-Cookies bezeichnet. Erstanbieter-Cookies können nur von der Webseite gelesen werden, die sie erstellt hat. Andere Webseiten können damit keine Informationen ausspähen.
Wenn Sie auf Webseiten zugreifen, werden jedoch höchstwahrscheinlich auch Tracking-Cookies von Drittanbietern hinzugefügt. Diese Drittanbieter-Cookies werden über JavaScript generiert und dienen zur Nachverfolgung von durchgeführten Klicks, zuvor besuchten Webseiten, installierten Erweiterungen, dem geografischen Standort und andere anonyme, nicht persönlich identifizierbare Informationen.
Cookies von Drittanbietern können Benutzern helfen, Produkte und Dienstleistungen zu finden, an denen sie interessiert sind. Wenn Sie z.B. kürzlich Kontaktlinsen online bestellt haben, sehen Sie vielleicht eine Anzeige, die Augenkorrekturen anbietet oder wenn Sie neuen RAM gekauft haben, werden Sie wahrscheinlich Anzeigen über Computerkomponenten sehen.
Mit anderen Worten, Tracking-Cookies können sehr dabei helfen, zuvor gesuchte Artikel viel schneller und sogar mit Rabatten zu finden – was bei einem Neukauf immer schön ist.
Trotz der Nützlichkeit von Tracking-Cookies gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre der Benutzer. Viele Jahre lang wurden Informationen über Benutzer erfasst, ohne dass diese davon wussten, und erst im letzten Jahrzehnt wurden Schritte unternommen, um klarer zu machen, wer, wie und wie lange Informationen gespeichert werden.
Die jüngste Verordnung, die sich für die Rechte der Nutzer einsetzt, wurde in Europa implementiert – sie ist EU-weit bekannt als GDPR (General Data Protection Regulation) und in Deutschland als DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) und ersetzt die zuvor gültige Datenschutzrichtlinie. Seit der Umsetzung am 25. Mai 2018 müssen alle Webseiten, die für Nutzer in der Europäischen Union zugänglich sind, diese ausreichend über Cookies, Datenerfassung und das Recht auf jederzeitigen Widerruf der Informationen informieren. In den USA ist die Federal Trade Commission (FTC) eine der wichtigsten Aufsichtsbehörden, die Datenschutzgesetze für Verbraucher durchsetzt.
Trotz dieser Vorschriften gibt es immer noch Millionen von Webseiten, die nicht angemessen über das Ansammeln von Daten informieren und diese Informationen gewinnbringend an Dritte verkaufen.
Cookie-stehlende Malware und Datenschutzverletzungen sind eine reale Bedrohung für viele Benutzer
Eines der größten Missverständnisse über Cookies ist, ob diese winzigen Dateien bösartig sein können. Trotz ihrer datensammelnden Natur ist die kurze Antwort: Nein. HTTP-Cookies sind nur winzige Textdateien und enthalten keinen bösartigen Code. Cookies sind nicht per se schlecht. Außerdem kann ein Cookie nur dann persönliche Informationen enthalten, wenn diese auf der besuchten Webseite angegeben wurden. Darüber hinaus werden persönliche Daten in den meisten Fällen als Vorsichtsmaßnahme verschlüsselt.
Auch wenn Cookies in keiner Weise mit Malware in Verbindung stehen, können sie von Cyberkriminellen mithilfe von Malware gestohlen werden. Trotzdem wird im Internet behauptet, dass die Angst vor dem Diebstahl von Cookies reine Paranoia ist. Wir sind jedoch ganz anderer Meinung, ebenso wie die Experten in Cybersicherheit.
Sicherheitsforscher von Kaspersky entdeckten im März die Android-Malware Cookiethief und geben zu wissen, dass Hacker dank der gestohlenen IDs die üblichen Identifizierungsmaßnahmen ohne Passwort und Login-Daten umgehen können:
How can stealing cookies be dangerous? Besides various settings, web services use them to store on the device a unique session ID that can identify the user without a password and login. This way, a cybercriminal armed with a cookie can pass himself off as the unsuspecting victim and use the latter’s account for personal gain.
Im Februar desselben Jahres entdeckten die Sicherheitsexperten von Palo Alto Networks Unit 42 eine Mac-basierte Malware namens Cookieminer, die Cookies im Zusammenhang mit Kryptowährungs-Wallets stiehlt. Dies ermöglicht es den Angreifern, auf das Geld in den Wallets zuzugreifen und es zu überweisen, so dass die Opfer mit nichts dastehen.
Zur Reduzierung von Hacking-Angriffen sollte die gesamte Software auf dem Gerät immer sofort aktualisiert und eine robuste Anti-Malware installiert werden, die vor unbefugten Eindringlingen schützt.
Während sich Malware auf den Geräten der Benutzer befinden muss, um Cookie-bezogene Informationen zu stehlen, sind Datenlecks ebenfalls ein relativ häufiges Ereignis. Sie passieren, wenn Konzerne und Unternehmen die Sicherheitsanforderungen nicht einhalten und es versäumen Verbraucherinformationen zu schützen. Zum Beispiel erlitt der Internetriese Yahoo im Jahr 2015 eine massive Datenpanne, bei der Daten von 32 Millionen Nutzern kompromittiert wurden, was den Hackern ermöglichte, den Authentifizierungsprozess für deren Konten zu umgehen.
Wie oft sollten Sie Cookies löschen? Werden dadurch Passwörter gelöscht?
Wie bereits erwähnt, sind Cookies nicht schlecht und können helfen das Erlebnis im Internet zu verbessern, und dennoch raten viele Experten, Cookies von Zeit zu Zeit zu löschen. Beim Schließen des Browsers die Cookies jedes Mal automatisch zu löschen, kann jedoch auch anstrengend sein und sich negativ auf das Surferlebnis auswirken. Wenn Sie sich hingegen dafür entscheiden, alle Cookies vollständig zu blockieren, kann es sein, dass Webseiten nicht mehr richtig oder gar nicht mehr funktionieren.
Cookies von Drittanbietern können sehr lange im Webbrowser verweilen – bis zu 540 Tage, wenn sie einmal hinzugefügt worden sind. Das bedeutet, dass jede Webseite, die Sie besucht haben, Informationen über Ihre Surfgewohnheiten verfolgen kann, solange diese Cookies im Browser vorhanden sind.
Die Privatsphäre ist jedoch nicht der einzige Grund, warum Sie Cookies löschen sollten. Andere Gründe sind:
- Die Webseite(n) wird nicht richtig geladen,
- Sie haben sich bei einem Ihrer Konten in einem öffentlichen Netzwerk/Computer angemeldet,
- Sie haben Ihr Passwort für eines Ihrer Konten geändert,
- Ihr Browser ist aufgrund von zwischengespeicherten Dateien und Cookies langsam.
Es gibt jedoch keinen bestimmten Zeitrahmen, wie oft man Cookies löschen sollte, da dies stark von verschiedenen Faktoren abhängt. Wenn Sie z.B. nur wenige vertrauenswürdige Webseiten besuchen und nur selten auf unbekannten Seiten surfen, müssen Sie Cookies vielleicht nur einmal im Jahr zu Wartungszwecken löschen. Wenn Sie hingegen täglich viel im Internet unterwegs sind, sollten Sie sich viel öfter um die Cookie-Entfernung kümmern, z.B. einmal im Monat.
Viele Benutzer nehmen an, dass das Löschen von Cookies dazu führt, dass alle ihre Einstellungen, einschließlich installierter Erweiterungen, Passwörter usw., gelöscht werden. Dies ist jedoch nicht der Fall und die „Wiederherstellung“ von gelöschten Cookies ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Mit anderen Worten: Das Löschen von Cookies und sogar von Webseitendaten ist nicht dasselbe wie das Zurücksetzen des Browsers.
Wenn Sie Cookies auf dem Mac löschen wollen, unterscheidet sich der Vorgang nicht von dem auf Windows, da es lediglich mit dem Webbrowser und nicht mit dem Betriebssystem zusammenhängt. Wenn Sie also Cookies auf dem Mac löschen möchten, müssen Sie dort ebenfalls den Webbrowser Safari oder Chrome überprüfen.
Auf einfache Weise Cookies managen und die Privatsphäre schützen
Wenn Sie mehrere Browser verwenden, kann das Managen von Cookies und Daten in den Browsern lästig und zeitaufwändig sein. Darüber hinaus ist es für Computerlaien eine schwierige Aufgabe. Wir möchten deshalb eine Lösung empfehlen: FortectMac Washing Machine X9. Die Software kann nicht nur als Tool zur Diagnose, Wartung und Reparatur des Computers dienen, sondern sich auch um den Schutz von Daten kümmern.
Sie müssen hierfür lediglich die Anwendung herunterladen und einen Scan durchführen. Nach Abschluss des Scans werden Probleme in folgenden Bereichen angezeigt: Stabilität, Sicherheit, Registry, Junk-Dateien und Datenschutz. Anschließend können Sie die gefundenen Probleme automatisch beheben lassen.
Wenn Sie sich für die Nutzung von Reimage entscheiden und regelmäßig Scans durchführen, stellen Sie sicher, dass Ihr Internetanbieter, Webseiten und Dritte nicht mehr in der Lage sind, Sie auszuspionieren, wodurch sich Ihre Privatsphäre drastisch verbessert.
Cookies von Drittanbietern blockieren
Cookies von Drittanbietern werden eingesetzt, um Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen. Wenn Sie dies als inakzeptabel und aufdringlich empfinden, gibt es eine einfache Möglichkeit, das Tracking komplett zu verhindern – Sie müssen nur auf die Einstellungen Ihres Webbrowsers zugreifen. Warnung: Wenn Sie das Blockieren von Cookies aktivieren, kann die Funktionalität einiger Webseiten beeinträchtigt sein.
Cookies in Google Chrome blockieren
- Navigieren Sie zum Menü und wählen Sie Einstellungen
- Suchen Sie den Abschnitt Datenschutz und Sicherheit und wählen Sie Cookies und andere Websitedaten
- Wählen Sie unter Allgemeine Einstellungen die Option Drittanbieter-Cookies blockieren.
Cookies in Mozilla Firefox blockieren
- Gehen Sie zum Menü und wählen Sie Einstellungen
- Klicken Sie auf Datenschutz & Sicherheit
- Wählen Sie unter Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung die Option Benutzerdefiniert.
- Klicken Sie neben Cookies auf das Dropdown-Menü und wählen Sie Alle Cookies von Drittanbietern
Cookies in MS Edge (Chromium) blockieren
- Klicken Sie auf Menü und wählen Sie Einstellungen
- Navigieren Sie zu Cookies und Websiteberechtigungen
- Wählen Sie Verwalten und Löschen von Cookies und Websitedaten
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Cookies in Safari blockieren
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